Samstag, 16. April 2016, in Aktuelles
Kein überraschendes, aber dennoch ein alarmierendes Ergebnis für die heimische Gastronomie liefert eine aktuelle Studie der Wirtschaftskammer. Die steuerbegünstigten Vereinsfeste und Vereinslokale fügen der heimischen Gastronomie einen existenzbedrohenden Schaden zu.
900 Mio Euro - das ist der in der Studie ermittelte Umsatz bei Vereinsfesten und in Vereinslokalen in fünf Bundesländern (Ober-, Niederösterreich, Steiermark, Burgenland, Kärnten). Das entspricht etwa der Hälfte der Umsätze der Kleingastronomie in diesen Bundesländern. Auf Grund der Steuer-, gewerbe- und sozialrechtlichen Vorteile der Vereine verliert der Staat allein dadurch an Umsatzsteuer 130 Millionen Euro im Jahr.
Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der WKO erklärt: "Wir bekennen uns klar zu gemeinnützigen Vereinen, wie etwa den Freiwilligen Feuerwehren, dem Roten Kreuz und karitativen Organisationen. Aber es ist nicht zu akzeptieren, dass unzählige ‚Spaßvereine‘ gegründet werden, die ausschließlich das Ziel haben, die für die gewerbliche Gastronomie geltenden strengen gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen zu umgehen. Das ist unfair. Wir fordern gleiches Recht für alle."